Verlegeanleitung

Wir helfen Ihnen bei der Bodenverlegung.


Holz Theis Massivholzdielen roh u. vorgeschliffen, vorgeölt

Holz Theis Stabparkett

Allgemeine Hinweise

 

Theis Massivholzböden sind ein Naturprodukt. Sie werden aus einem massiven Stück Holz gefertigt. Parkett und Dielen sind  rundum mit Nut und Feder versehen. Ausgleichsnuten auf der Unterseite verhindern ein mögliches „Schüsseln“. Holz Theis Massivholzböden sind auf  8-10% Holzfeuchte getrocknet.- Warum?

 

Ein für den Menschen gesundes, behagliches Raumklima stellt sich bei einer Lufttemperatur um ca. 20 Grad Celsius, und einer relativen Luftfeuchte zwischen 50% bis 65% ein . Wird nun Holz über längere Zeit diesem Klima ausgesetzt, stellt sich eine Holzfeuchte zwischen 8%-10% ein (Holzausgleichsfeuchte). Das arbeiten, schwinden und quellen des Holzes, beruht auf das anpassen des Holzes an das umgebende Klima.

 

 Die Massivholzdielen sind vor der Verlegung zu prüfen. Allfällige Beanstandungen müssen immer vor der Verlegung uns mitgeteilt werden. Holz ist ein Naturprodukt mit naturgegebenen Farbunterschieden, Maserungen und Eigenschaften. Auftretende Fugen, sowie vom Muster abweichende Farbtöne, Struktur und Astigkeit sind produkttypisch und stellen keinen Grund zur Beanstandung dar. Die Sortierung erfolgt nach werksinternen Richtlinien.

 

 

 

2. Raumbedingungen

 

Achten Sie bereits bei der Lagerung der Massivholzböden auf eine trockene Umgebung. Nicht auf  feuchten Untergrund bzw. an feuchte Wände legen. Die Dielen bzw. das Parkett in geschlossene beheizte Raüme zwischenlagern. Idealerweise sollte beim Verlegen der Dielen bereits ein gesundes Raumklima herrschen. Dies kann einfach mit Thermometer und Hygrometer kontrolliert werden.

 

 

 

 

 

3. Unterkonstruktion 

 

Der Untergrund muss, entsprechend DIN 18356, fest, eben, und trocken sein. Neue Untergründe sollten auf Ihren Feuchtegehalt hin überprüft werden. Weisen die Böden bei Anhydritestrich mehr als 0,5% und bei Zementestrich mehr als 1,5% auf, können die Dielen nicht verlegt werden. Unebenheiten des Bodens müssen mit entsprechenden Ausgleichs- bzw. Spachtelmassen ausgebessert werden.

 

Bei Gefahr aufsteigender Feuchtigkeit ist eine Dampfsperre (z.B. 0,2 mm PE-Folie) wannenartig im Raum zu verlegen. Bei Holzunterkonstruktionen  dürfen nur getrocknete Lagerhölzer verwendet werden. Die Lagerhölzer werden auf Dämmstreifen ausgelegt, z.B. Jutefilz oder Flachsstreifen und mit dem   Untergrund fixiert .Unebenheiten werden mit Keilen oder Holzstücken ausgeglichen. Der Lagerholzabstand soll bei Dielen zwischen 40cm - 55 cm betragen, bei Stabparkett zwischen 35cm - 45cm. Die Lagerhölzer werden mit mind. 20cm Überlappung verlängert,- nicht kopfseitig stoßen.

 

Der Hohlraum zwischen den Unterkonstruktionshölzer wird mit Dämmaterial ausgefüllt.

 

 

 

4. Verlegen

 

 Dielen aus unterschiedlichen Paketen und Längen mischen, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu erhalten. Die erste Reihe wird mit einem Wandabstand von ca. 15mm mit der Nutseite zur Wand verlegt, evt. mit Keilen fixieren und mit einer langen Richtlatte ausfluchten. Die erste Reihe wird nah an der Wand von oben verschraubt, die Löcher werden von der Fußleiste überdeckt, bzw. können später verkittet werden. Die folgenden Dielenreihen werden mit Anpreßdruck  verdeckt im 45 Grad Winkel durch die Feder verschraubt. Die Kopfstöße müssen nicht auf den Lagerhölzer liegen. Achten Sie jedoch auf genügend Versatz zur nebenliegenden Parkett- Dielenreihe. Die letzte Reihe wird wie die erste Dielenreihe von oben verschraubt.

 

Bei vollflächiger Verklebung erfolgt der Klebstoffauftrag mit einem Zahnspachtel quer zur Verlegerichtung. Die Verarbeitungshinweise des Klebstoffherstellers, sowie die derzeit gültigen Normen u. Regeln des Fachs sind zu beachten. Der Untergrund muß frei von allen Stoffen sein, die die Haftfestigkeit beeinträchtigen. Evt. ist ein  Voranstrich  bei stark saugenden bzw. porösen Untergründen erforderlich.

 

 

 

 

 

 

 

5. Abschleifen  (Entfällt bei werksseitig geschliffenen Dielen)

 

Nach dem Verlegen wird der Fußboden zweimal abgeschliffen. Beim erstenmal mit 80er Schleifpapier beim zweitenmal mit 120er Schleifpapier. Nach dem ersten Schliff kann mit dem anfallenden Schleifstaub und einer Holzkittlösung eine  Paste erzeugt werden und mit dieser evt. Fugen oder Astlöcher verspachtelt werden. Bei vorgeschliffenen Dielen, 100er Korn, entfällt der erste Arbeitsschritt. Nach dem verspachteln wird mit einer Eintellerschleifmaschine der Endschliff durchgeführt..

 

Nach dem Schleifen kommt die Oberflächenbehandlung. Hierbei unterscheidet man zwischen ölen, wachsen und versiegeln.

 

Reinigung und Pflege des Dielenbodens sind einfach. Durch geeignete Zusatzmittel, die auf das Oberflächenmaterial abgestimmt sind, wird der Boden mit der Reinigung auch gepflegt.

 

 

 

6. Allgemeines über geölte Holzoberflächen

 

Ein werksseitig vorgeölter Boden muß  vor dem ersten Gebrauch mit Pflegeöl endpoliert werden. Durch diese Ersteinpflege wird die Oberfläche zusätzlich verdichtet und besonders strapazierfähig. Pflegeöl wird auch verwendet zur Auffrischung strapazierter Bereiche und immer nach einer Grundreinigung mit Intensivreiniger. Diese Nachbehandlung kann auch partiell vorgenommen werden. Die Verarbeitung kann von Hand erfolgen, bei größeren Flächen sollte man eine Poliermaschine verwenden. (siehe Pflegeanleitung). Pflegeöl vor Gebrauch gründlich aufschütteln und damit auch alle Pigmente gleichmäßig verteilen.  Mit der Maschine polierte Böden  sind nach ca. 10 Stunden bei 20 °C vorgehärtet, von Hand erst nach ca. 24 Stunden. Danach können Laufzonen für 1 Tag mit Wellpappe luftig abgedeckt (Welle nach unten) und schonend begangen werden. Den Boden in den ersten  14 Tagen nicht feucht wischen und vor Feuchtigkeit schützen.

 

Sicherheitshinweis: Ölgetränkte Tücher und Schleifstaub können sich selbst entzünden. Diese mit Wasser tränken und in einem dicht schließenden Behälter aufbewahren und entsorgen.

 

Die Oberfläche Holz lebt ! Geöltes Holz ist ein Raumklimaverbesserer. In Zeiten hoher Luftfeuchtigkeit wird diese im Holzgespeichert und so das Raumklima und die Luftfeuchtigkeit gleichmäßig und für uns angenehm gestaltet. Die geölte Oberfläche ist aber auch robust und schmutzabweisend. Schmutzstoppmatten im stark beanspruchten Eingangsbereich verhindern, dass Schmutz und Nässe ein Abtreten der Oberfläche bewirken. Dies ist besonders bei farblich behandelten Dielenböden eine wichtige Maßnahme um Trittstrassen und Laufspuren zu verhindern. Sessel und Tische sollten mit Gleitunterlagen versehen werden. Damit verhindern Sie ein Zerkratzen Ihrer Bodenoberfläche.

 

 

6.1. So ölen Sie richtig

 

Tragen Sie das Öl mit Lappen, Rolle, Spachtel dünn auf und massieren Sie es nach einer kurzen Zeit gleichmäßig und gut ins Holz ein. Das nicht eingedrungene Öl nehmen Sie mit dem Nachpolieren nach 15- 20 Min. wieder auf.

 

Beachten Sie aber hier genau die Produktinformationen des Ölherstellers.

 

 

6.2. Pflegeanleitung

 

Zur normalen Pflege genügt ein Mopp, Besen oder ein leistungsstarker Staubsauger damit ein Verschmutzen oder Füllen von Fugen mit Kehrschmutz verhindert wird. Der Boden kann bei Verschmutzungen auch mit einem gut ausgewrungenen Baumwolltuch nebelfeucht abgewischt werden. Sofort trocken nachwischen damit keine Nässe in Fugen eindringen kann. Verwenden Sie niemals Mikrofasertücher, diese bewirken ein anschleifen der Oberfläche durch die stark aufgerichteten Fasern.

 

 

6.3. Feuchtereinigung mit Wischpflege

 

Mischen Sie die Wischpflege mit Wasser im vom Hersteller angegebenen Verhältnis. Wischen Sie den Boden anschließend nebelfeucht auf. Danach mit klarem Wasser und gut ausgewundenen Tuch gründlich nachwischen.

 

TIPP : Bei groben Verschmutzungen, Flecken etc. kann die Oberfläche auch mit purer Wischpflege gereinigt werden. Anschließen auch hier mit klarem Wasser nachwischen und gut trocknen lassen. Bei Bedarf mit Wachsöl oder Parkettöl nachbehandeln.

 

 

6.4. Kerben, Kratzer, Dellen

 

Die beschädigten Stellen mit feinem Schleifpapier ( Körnung 150 – 180 ) oder Schleifvlies in Faserrichtung anschleifen. Direkt auf die Kerbe Wasser träufeln und mit einem nassen Tuch und Bügeleisen herausdämpfen. Diesen Vorgang eventuell mehrmals wiederholen. Das Holz quillt dadurch an der beschädigten Stelle auf und die Kerbe wird sich dadurch verkleinern oder bereits schließen. Die Oberfläche danach mind. 24 Std. gut trocknen lassen und eventuell mit einem Schleifpapier ( Körnung 180 – 240 ) nachschleifen sowie neu ölen.