Fußbodenheizung

wichtige Hinweise


 Massivholzdielen auf Fußbodenheizung ?

Generell spricht nichts gegen Massivholzdielen bzw. Parkett  auf Fussbodenheizungen.

Hierzu ist jedoch einiges zu beachten. Auf jedenfall ist es geschickt sich rechtzeitig mit dem Thema auseinander zusetzten. Es gibt grundsätzlich  2 verschiedene Aufbauarten von Fußbodenheizungen.

Die bekannteste Variante ist die  Estrich Fußbodenheizung. Hierbei werden die auf genoppten Matten oder Trägerrosten liegenden Heizungsrohre, welche mit Schellen befestigt und gesichert sind, direkt mit Estrich übergossen. Die unmittelbare Verbindung von Rohr und Estrich ermöglicht eine guten Wärmeübergang zum Fußboden.  Die Estrichhöhe beträgt in der Regel  zwischen 50-70mm.  Bei dieser Variante muß der Holzfußboden vollflächig verklebt werden damit die Wärmeübertragung gewährleistet ist.

 

Die alternative zu diesem System ist eine Fußbodenheizung im Trockenaufbau. Diese Variante ist leider nicht so bekannt bietet jedoch gerade bei einem Holzfußbodenbelag mehrere Vorteile. Die Dielen können auf einer Lattung verschraubt werden. Somit kann auf einen teurern evt. Schadstoff emitierenden Parkettkleber verzichtet werden. Zum anderen bleibt der Holzfußboden elastisch und fühlt sich auch bei

abgeschalteter Fußbodenheizung noch warm an. Anbieter solcher Systeme sind z.B. :

Jansen Fußbodentechnik, Lithoterm , WEM

 

Nicht alle Holzarten eigenen sich auf eine Fußbodenheizung

Grundsätzlich kann mann sagen, daß Harthölzer deutlich besser für eine Fußbodenheizung  geeignet sind als Weichhölzer. Da Weichhölzer  größere Luftporen besitzen, in denen die Wärme gespeichert wird, fällt die Wärmeabgabe an den zu beheizenden Raum geringer aus. Besonder gut geeignet ist das Holz der Eiche, da es ein geringes Schwind- und Quellverhalten aufweist. Damit das Holz seine Eigenschaft, das Rauklima positiv zu beeinflussen, beibehalten kann, muß vorallem in den Wintermonaten auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Denn wenn die Raumluft zu sehr austrocknet, führt dies nicht nur zu unschönen Rissen und Fugen im Bodenbelag, sondern es hat auch negative Auswirkungen auf die Bewohner und Pflanzen.

 

Was ist die " Wärmeleitfähigkeit" ?

 

Die Wärmeleitfähigkeit eines Parkettbodens ist abhängig von der Stärke des Holzes. Je dicker das Parkett ist, desto mehr Wärme kann es speichern und desto länger braucht die Wärme der Fußbodenheizung, um das Holz zu durchdringen und den Raum zu beheizen. Bei Fußbodenheizungen ist daher ein eher dünnes Parkett besser geeignet.

Ein anderer Faktor ist die Wärmeleitzahl des verwendeten Holzes. Diese gibt an, wie hoch der Durchlasswiderstand ist, also wie schwer Wärme generell durch eine bestimmte Holzart durchkommt.
Die Wärmeleitfähigkeit wird in Watt je Kelvin und Meter, als Formel auch W / (K · m) angegeben. Je größer dieser Wert ist, desto besser leitet das entsprechende Holz die Wärme und desto besser ist es folglich bei einer Holz-Fußbodenheizung geeignet.

Beispiele für Wärmeleitfähigkeit (höherer Wert = bessere Eignung für Fußbodenheizung):

 

Ahorn: 0,14
Fichte, Kiefer, Tanne: 0,13
Esche: 0,17
Buche, Eiche: 0,20

 

Was versteht man unter der Holzausgleichsfeuchte?

 

Als Holzausgleichsfeuchte oder Feuchtewechselzeit bezeichnet man den Zeitraum, den eine Holzart bei einer Veränderung der Luftfeuchtigkeit benötigt, um wieder in ein neues „Gleichgewicht“ zu kommen. Man kann sie daher gewissermaßen als Anpassungsgeschwindigkeit des Holzes an Feuchteveränderungen verstehen.

Je länger diese Zeit ist, desto langsamer quellt bzw. schwindet das Holz bei Veränderungen der Luftfeuchte, wodurch längere Perioden mit zu niedriger oder zu hoher Feuchtigkeit besser überbrückt werden können. Deshalb eignet sich eine Holzart umso besser für Parkett in Verbindung mit einer Fußbodenheizung, je länger seine individuelle Feuchtewechselzeit ist.


 

Was ist nach der Verlegung des Holzbodens zu beachten?

 

 

Es sollte darauf geachtet werden, dass das Parkett an der Oberfläche die Temperatur von 29 °C nicht überschreitet. Im Normalfall sollte die Oberflächentemperatur bei eingeschalteter Fußbodenheizung 25–27 °C nicht überschreiten.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Raumtemperatur stets bei ca. 20–22 °C liegt und die Luftfeuchtigkeit zwischen 45 % und 55 % beträgt. Diese Werte sind nicht nur für einen Parkettboden, sondern auch für die Gesundheit der Bewohner optimal. Bei Unterschreitung der empfohlenen Luftfeuchtigkeit droht ein Schwinden des Holzes und es entstehen Fugen zwischen den einzelnen Holzlamellen.

Zudem sollten keine größeren Teppiche auf ein Parkett mit Fußbodenheizung gelegt werden, da diese einen Wärmestau verursachen können: Die Wärme der Fußbodenheizung wird dann nicht an den Raum abgegeben, sondern im Parkett und dem Teppich „gespeichert“. Mit dieser Erhöhung der Oberflächentemperatur geht eine Verringerung der Luftfeuchte einher. Dadurch können unter Umständen schwerwiegende Schäden an Parkett und Unterboden entstehen, häufig vergrößern sich die Fugen zwischen den Holzlamellen, zumindest steigen jedoch die Heizkosten unnötigerweise an.